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Es gäbe mit Zimmerpflanzen, vor allem in den Wintermonaten,
viel weniger Probleme, wenn die Luft in unseren zentralgeheizten Räumen
nicht so trocken wäre. Vor allem bestimmte Arten der Boden oder
Baumbewohner des Tropenwaldes leiden so stark unter dieser ungewohnten
Umwelt, daß man sie ohne Risiko nur im geschlossenen Blumenfenster halten
kann. Es hilft bereits ein wenig, wenn mehrmals täglich mit zimmerwarmem,
kalkarmem Wasser gesprüht oder eingenebelt wird. Aber nicht alle
Gewächse vertragen die Dusche aufs Laub; vor allem bei solchen mit zarten
oder behaarten Blättern wie Frauenhaarfarn oder Gynura sollte nur
indirekt, also in die Luft der Umgebung gesprüht werden. Wirksamer, weil
dauerhafter, ist es, den Topf in ein größeres Gefäß mit feuchtem Torf,
Sand, Tongranulat oder ähnlichen Materialien einzufüttern. Oder man
stellt das Pflanzengefäß erhöht so in eine Schale mit Wasser, daß der
Topfboden unbedeckt bleibt. Andernfalls kommt es bei vorhandenem
Abzugsloch zu Dauervernässung im unteren Wurzelbereich. Weniger als 50%
relative Luftfeuchtigkeit sollten in der unmittelbaren Umgebung der
Pflanzen nicht herrschen, besonders empfindliche benötigen sogar 80%
Luftfeuchtigkeit. |